Warum Nutzer abspringen und welche 15 Usability Fehler dafür verantwortlich sind

Ein Nutzer klickt sich durch dein Produkt, füllt ein Formular aus oder startet eine Registrierung. Und plötzlich ist er weg. Kein Abschluss, kein Feedback, keine Chance zur Reaktion. Die Ursache liegt oft nicht im Angebot selbst, sondern in typischen Usability-Schwächen. Was auf den ersten Blick gut aussieht, kann in der Praxis zur Hürde werden.

In diesem Artikel zeige ich dir die 15 häufigsten Usability-Fehler, die Nutzer zum Absprung bringen. Du bekommst konkrete Beispiele aus Projekten und Tipps, die du direkt anwenden kannst.

Hinweis zur Darstellung: Einige Abschnitte enthalten Tabellen, die typische Usability-Probleme und mögliche Verbesserungen gegenüberstellen. Sie sind mobilfreundlich und horizontal scrollbar. So erkennst du Schwachstellen und Optimierungspotenziale auf einen Blick.

Artikelübersicht

Fehler 1: Navigation ist unklar oder zu kompliziert

Eine unklare Navigation gehört zu den häufigsten Usability-Problemen. Nutzer verlieren die Orientierung, weil Menüs unlogisch aufgebaut, überladen oder nicht einheitlich bezeichnet sind. Besonders in komplexen Webanwendungen oder Portalen wird das schnell zur Hürde.

Was das für Nutzer bedeutet: Sie wissen nicht, wo sie klicken sollen, übersehen wichtige Inhalte oder verirren sich in Untermenüs. Frust, Abbrüche und Support-Anfragen sind oft die Folge.

Beispiel aus der Praxis

Ein Energieversorger bietet in seinem Kundenportal vier Menüeinträge mit fast identischer Bedeutung: „Mein Zählerstand“, „Verbrauch“, „Verträge“ und „Einstellungen“. Hinter den Bezeichnungen verbergen sich aber ganz andere Inhalte als erwartet. So landen Nutzer im Archiv statt bei der Eingabe aktueller Werte oder finden Tarifdetails nur über einen PDF-Download.

  • Menüpunkt (vorher)NutzererwartungTatsächlicher Inhalt
  • Mein ZählerstandZählerstand eingebenArchiv alter Werte
  • VerbrauchAktueller StromverbrauchJahresvergleich in Grafiken
  • VerträgeTarifübersicht und OptionenAlte Verträge als PDF
  • EinstellungenProfil bearbeitenZahlungsdaten und Login

Die Nutzer wussten oft nicht, wo sie klicken mussten, um ihr konkretes Anliegen zu lösen. Ein Beispiel dafür war die Eingabe des aktuellen Zählerstands. Die Begriffe klangen zwar vertraut, waren inhaltlich jedoch unpräzise oder irreführend.

Was stattdessen besser funktioniert

Statt kryptischer oder doppeldeutiger Begriffe braucht es Klarheit, sprechende Bezeichnungen und eine gut strukturierte Menüführung. So könnte dieselbe Navigation nach einer UX-Überarbeitung aussehen:

  • Menüpunkt (optimiert)Inhalt und Nutzen
  • Zählerstand übermittelnAktuelle Eingabe direkt möglich
  • Verbrauch & HistorieZahlen und Vergleiche auf einen Blick
  • Verträge & TarifeAktuelle Übersicht, Wechseloptionen
  • Persönliche Daten & LoginAlles rund um Konto, Login, Zahlungsdetails

Mein UX-Tipp

te Navigation beginnt mit der Frage: Was will der Nutzer hier tun, und wie kommt er mit möglichst wenigen Klicks ans Ziel? Menüführung sollte dabei immer konsistent, selbsterklärend und testbar sein.

Fehler 2: Buttons erscheinen an wechselnden Stellen

Buttons wie „Weiter“, „Zurück“ oder „Speichern“ gehören zu den zentralen Interaktionselementen in digitalen Anwendungen. Wenn sie auf jeder Seite an einem anderen Ort platziert sind, entsteht Orientierungslosigkeit. Nutzer müssen jedes Mal neu suchen, was sie als Nächstes tun sollen. Das kostet Zeit, erzeugt Unsicherheit und kann im schlimmsten Fall zu Abbrüchen führen.

Besonders in mehrstufigen Prozessen, etwa beim Ausfüllen eines Formulars oder beim Onboarding, ist eine konsistente Platzierung entscheidend. Nutzer gewöhnen sich an bestimmte Positionen und erwarten, dass diese beibehalten werden. Wenn das nicht der Fall ist, sinkt die Effizienz und das Vertrauen in das System.

Beispiel aus der Praxis

In einem internen B2B-Tool zur Prozessdokumentation konnten Nutzer Arbeitsabläufe Schritt für Schritt erfassen. Die Buttons zur Bestätigung der Eingabe wie „Speichern“, „Weiter“ oder „Abbrechen“ waren jedoch je nach Seite unterschiedlich positioniert. Manche befanden sich oben rechts, andere unten links oder mittig unter dem Formular. Auf kleineren Bildschirmen oder in mobilen Ansichten waren sie teilweise nicht sichtbar.

Die Folge: Nutzer mussten wiederholt nach dem nächsten Schritt suchen, speicherten unvollständige Daten oder verließen die Seite frustriert.

Was stattdessen besser funktioniert

Wiederkehrende Aktions-Buttons sollten immer an der gleichen Stelle platziert sein. Die optimale Position ist unten rechts im sichtbaren Bereich. Auf mobilen Geräten sollten sie entweder fixiert werden oder mitscrollen. So bleiben sie jederzeit erreichbar.

Bei längeren Prozessen helfen visuelle Indikatoren wie Fortschrittsbalken oder Stepper. Sie zeigen an, wie viele Schritte noch folgen und motivieren zum Abschluss. Eine konsistente Platzierung senkt die kognitive Belastung, erleichtert die Bedienung und schafft Vertrauen. Wer auf Kontinuität achtet, spart Supportaufwand und sorgt für ein reibungsloses Nutzungserlebnis.

Fehler 3: Wichtige Inhalte stechen visuell nicht hervor

Wenn zentrale Inhalte nicht visuell hervorgehoben werden, können Nutzer sie leicht übersehen. Eine klare visuelle Hierarchie hilft dabei, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken.

  • ElementOptimierter ZustandNutzen für den Nutzer
  • ÜberschriftGroß, fett, mit AbstandKlarer Einstieg
  • ZwischenüberschriftenDeutlich sichtbarBessere Struktur
  • TarifvergleicheTabelle oder BulletpointsDirektvergleich möglich
  • Call-to-ActionAuffällig, aktiv formuliertHöhere Klickrate

Mein UX-Tipp

Nutze visuelle Hierarchie gezielt, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu steuern. Klare Überschriften, strukturierte Inhalte und auffällige Handlungsaufforderungen verbessern die Nutzerführung erheblich.

Fehler 4: Nutzer erwarten Klickbarkeit, aber nichts passiert

Wenn ein Element aussieht wie ein Button oder ein Link, zum Beispiel so, erwarten Nutzer, dass sie es anklicken können. Bleibt diese Reaktion aus, entsteht Verwirrung. Der Klick ins Leere irritiert und kann sogar Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Seite auslösen.

Beispiel aus der Praxis

In einem Online-Shop für Geschäftskunden wurden Produkte als große Kacheln dargestellt. Jede Kachel hatte einen Schatten, ein Icon in der Ecke und reagierte visuell, wenn man mit der Maus darüberfuhr. Für die Nutzer wirkte das eindeutig interaktiv. Tatsächlich war aber nur ein kleiner Link unterhalb der Kachel aktiv. Viele klickten ins Leere, waren irritiert und verließen die Seite, ohne eine Aktion auszuführen.

Was stattdessen besser funktioniert

Wenn das Design Interaktivität suggeriert, sollte es diese auch bieten. Gestalte die gesamte Fläche klickbar, wenn Nutzer das erwarten. Unterstütze zusätzlich mit Hover-Zuständen und klaren Fokus-Markierungen. So erkennen Nutzer sofort, welche Elemente interaktiv sind und welche nicht. Das sorgt für ein verlässliches Nutzungserlebnis.

Fehler 5: Buttontexte sind unverständlich oder zu allgemein

Ein Button ist eine Handlungsaufforderung. Wenn der Text darauf unklar ist, wissen Nutzer nicht, was als Nächstes passiert. Das erzeugt Unsicherheit, besonders bei sensiblen oder verbindlichen Prozessen.

Beispiel aus der Praxis

In einem Bewerbungsportal bestand der letzte Schritt aus einem Button mit der Beschriftung „Absenden“. Es gab keine Erklärung, was genau passieren würde. War das der endgültige Versand der Bewerbung oder nur ein Zwischenschritt? Eine visuelle Rückmeldung fehlte ebenfalls. Einige Nutzer klickten mehrfach, andere brachen ab, weil sie sich nicht sicher waren, ob ihre Eingabe schon vollständig oder verbindlich war.

Was stattdessen besser funktioniert

Verwende konkrete, handlungsorientierte Formulierungen wie „Bewerbung jetzt abschicken“. Ergänze bei Bedarf erklärenden Text direkt unter dem Button, zum Beispiel „Du erhältst im nächsten Schritt eine Bestätigung per E-Mail“. Das schafft Klarheit, reduziert Fehlbedienungen und erhöht das Vertrauen in den Ablauf.

Fehler 6: Keine Rückmeldung nach dem Klick

Wenn nach dem Klick auf einen Button nichts passiert, fragen sich Nutzer, ob ihre Aktion funktioniert hat. Bleibt die Rückmeldung aus, entstehen Unsicherheit, Doppelklicks oder sogar Abbrüche. Obwohl technisch alles korrekt verläuft, wirkt das System instabil oder unzuverlässig.

Beispiel aus der Praxis

Ein Kontaktformular zeigte nach dem Klick auf „Nachricht senden“ keinerlei Reaktion. Der Button blieb aktiv, es gab keine Ladeanzeige und keine Bestätigung. In der Datenbank kam die Nachricht zwar an, aber der Nutzer wusste das nicht. Viele klickten erneut oder schlossen die Seite, weil sie von einem Fehler ausgingen.

Was stattdessen besser funktioniert

Zeige direkt nach dem Klick ein klares visuelles Signal. Deaktiviere den Button vorübergehend, zeige eine kurze Ladeanimation oder wechsle das Icon in ein Häkchen. Eine kurze Bestätigung wie „Nachricht wurde erfolgreich gesendet“ schafft Vertrauen und beugt wiederholten Klicks oder Unsicherheit vor.

Fehler 7: Fehlermeldungen sind unklar oder fehlen

Unklare oder fehlende Fehlermeldungen erschweren es den Nutzern, Probleme zu erkennen und zu beheben. Klare und hilfreiche Rückmeldungen sind entscheidend für eine gute Nutzererfahrung.

  • MaßnahmeVorteil für den Nutzer
  • Fehlermeldung unter dem EingabefeldFehlerquelle direkt sichtbar
  • Klare Sprache„E-Mail-Adresse fehlt“ statt Code
  • Optische HervorhebungBessere Orientierung

Mein UX-Tipp

Gestalte Fehlermeldungen so, dass sie dem Nutzer konkret weiterhelfen. Klare Sprache und visuelle Hinweise erleichtern die Fehlerbehebung.

Fehler 8: Pflichtfelder werden zu spät bemängelt

Pflichtfelder sollen Nutzer durch ein Formular leiten. Wenn sie aber nicht klar gekennzeichnet sind oder erst beim Absenden bemängelt werden, entsteht Frust. Besonders ärgerlich ist es, wenn dabei Eingaben verloren gehen.

Beispiel aus der Praxis

Ein Anfrageformular auf einer Dienstleistungsseite enthielt mehrere Felder wie Name, Firma, Telefonnummer und Nachricht. Es gab keine Sternchen-Markierung. Erst nach dem Klick auf „Nachricht absenden“ erschien der Hinweis: „Telefonnummer fehlt“. Das Formular wurde zurückgesetzt. Alle Eingaben waren verschwunden.

Was stattdessen besser funktioniert

Kennzeichne Pflichtfelder von Anfang an, idealerweise mit einem Stern und einer kurzen Legende. Validierungen sollten bereits während der Eingabe erfolgen. Mit automatischer Zwischenspeicherung vermeidest du, dass Daten verloren gehen.

Fehler 9: Keine Hilfe bei Eingabefehlern

Fehlermeldungen sind nur dann hilfreich, wenn sie nicht nur auf ein Problem hinweisen, sondern auch eine Lösung anbieten. Besonders bei komplexen Eingaben wie Passwörtern, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern brauchen Nutzer konkrete Hinweise, um Fehler schnell korrigieren zu können.

Beispiel aus der Praxis

Bei der Registrierung in einer Plattform wurde ein ungültiges Passwort eingegeben. Die Rückmeldung lautete lediglich: „Fehler“. Es fehlte jeder Hinweis auf die zugrunde liegenden Anforderungen. Nutzer mussten mehrfach raten, was das System erwartete. Einige gaben frustriert auf und schlossen die Seite.

Was stattdessen besser funktioniert

Zeige unter dem Eingabefeld klare Anforderungen an das Passwort, zum Beispiel „mindestens 8 Zeichen, eine Zahl, ein Sonderzeichen“. Reagiere bereits während der Eingabe mit Live-Feedback. So erkennen Nutzer direkt, was noch fehlt und wissen genau, wie sie das Problem beheben können. Das sorgt für ein reibungsloses und stressfreies Nutzungserlebnis.

Fehler 10: Preisangaben sind unklar oder fehlen

Unklare oder fehlende Preisangaben können das Vertrauen der Nutzer untergraben und zu Abbrüchen führen. Transparente und vollständige Informationen sind hier essenziell.

  • MaßnahmeWirkung auf die Nutzerwahrnehmung
  • Vollständige PreisangabeKlare Erwartung
  • Alle Infos direkt sichtbarKeine versteckten Hinweise
  • Keine Tooltips als HauptquelleTransparenz und Vertrauen

Mein UX-Tipp

Stelle sicher, dass alle preisrelevanten Informationen klar und direkt zugänglich sind. Vermeide versteckte Hinweise und sorge für maximale Transparenz.

Fehler 11: Lange Textblöcke erschlagen den Nutzer

Texte ohne Gliederung wirken schnell wie eine Wand. Besonders online scannen Nutzer Inhalte. Wenn sie keine Orientierung finden, steigen sie aus. Selbst wertvoller Inhalt wird dann nicht wahrgenommen oder verstanden.

Beispiel aus der Praxis

Auf der Startseite eines Softwareunternehmens stand ein langer Einführungstext mit vier Absätzen ohne Zwischenüberschriften oder Hervorhebungen. Die Besucher übersprangen den Text, scrollten sofort weiter oder verließen die Seite. Die zentralen Botschaften blieben ungelesen.

Was stattdessen besser funktioniert

Strukturiere Texte gezielt mit Absätzen, Zwischenüberschriften und Aufzählungen. Hebe wichtige Begriffe visuell hervor. So entsteht aus Fließtext eine gut lesbare Informationseinheit. Nutzer können Inhalte schneller erfassen und erkennen sofort, was für sie relevant ist.

Fehler 12: Fachbegriffe verwirren statt zu helfen

Was für ein Entwicklerteam klar verständlich ist, kann für externe Nutzer unverständlich oder sogar abschreckend wirken. Technische Begriffe ohne Erklärung schaffen Distanz statt Vertrauen.

Beispiel aus der Praxis

In einem Dashboard zur Maschinenüberwachung lautete die Statusanzeige „PWM-Level aktiv“. Für Techniker war das eindeutig. Kunden hingegen wollten nur wissen, ob die Verbindung steht. Rückfragen häuften sich, Nutzer verließen die Seite verunsichert.

Was stattdessen besser funktioniert

Verwende Begriffe, die zur Zielgruppe passen und auf Anhieb verständlich sind. Erkläre technische Ausdrücke mit kurzen Tooltips oder ersetze sie durch einfache Sprache. Begriffe kannst du gezielt im Usability-Test überprüfen. Oft reicht schon ein kurzer Check mit echten Nutzern, um sprachliche Hürden frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

Fehler 13: Komplexe Prozesse bieten keine visuelle Orientierung

Mehrstufige Abläufe wie Bestellungen oder Formulare wirken schnell überfordernd, wenn nicht klar ist, wie viele Schritte es gibt und wo man gerade steht. Ohne visuelle Orientierung entstehen Unsicherheit und Abbruchrisiken.

Beispiel aus der Praxis

Ein Karriereportal bestand aus mehreren Schritten wie persönlichen Daten, Dokumenten und Motivationsfragen. Es gab keinen Fortschrittsbalken. Nutzer wussten nicht, wie weit sie schon gekommen waren oder was noch folgen würde. Viele brachen vorzeitig ab.

Was stattdessen besser funktioniert

Setze visuelle Orientierung ein: Stepper, Fortschrittsanzeige oder einfach nummerierte Schritte. So behalten Nutzer den Überblick und bleiben motiviert, den Vorgang abzuschließen.

Fehler 14: Interaktive Zustände fehlen

Hover- und Fokus-Zustände helfen Nutzern zu erkennen, welche Elemente auf der Seite interaktiv sind. Wenn diese visuellen Rückmeldungen fehlen, sieht alles gleich aus. Buttons, Links und Navigation wirken wie statischer Text. Nutzer müssen raten, wo sie klicken können. Das erschwert die Orientierung und macht die Oberfläche unübersichtlich.

Besonders Menschen, die mit der Tastatur navigieren, sind auf sichtbare Fokus-Zustände angewiesen. Ohne diese Hinweise wissen sie nicht, welches Element gerade aktiv ist oder was sie auswählen können.

Beispiel aus der Praxis

In einem Admin-Tool sah die linke Navigation in jedem Zustand gleich aus. Es gab keine Hover-Effekte und keine Markierung des aktiven Menüpunktes. Nutzer verloren den Überblick, klickten versehentlich doppelt oder wussten nicht, ob sie die richtige Seite geöffnet hatten.

Was stattdessen besser funktioniert

Stelle für alle interaktiven Elemente einen klar sichtbaren Hover-Zustand bereit. Zeige bei Tastaturbedienung einen gut erkennbaren Fokus-Rahmen an. Markiere die aktive Seite in der Navigation deutlich. So entsteht ein klares, verlässliches und durchgängig bedienbares Interface, das auch für Nutzer mit eingeschränkter Motorik oder Sehfähigkeit funktioniert.

Fehler 15: Design ist nicht mobilfreundlich

Ein wachsender Teil der Nutzer verwendet Smartphones oder Tablets. Wenn ein Interface nicht mobil optimiert ist, wird es zur Zumutung. Inhalte sind unlesbar, Buttons zu klein, wichtige Funktionen verschwinden aus dem sichtbaren Bereich.

Beispiel aus der Praxis

Ein Analyse-Dashboard mit vielen Tabellen und Filtern funktionierte auf dem Desktop gut. Auf dem Smartphone mussten Nutzer seitlich scrollen, Inhalte waren abgeschnitten, Buttons zu klein zum Antippen. Die mobile Nutzung war faktisch unmöglich.

Was stattdessen besser funktioniert

Gestalte deine Anwendung so, dass sie auf jedem Gerät gut nutzbar ist. Achte auf eine klare Struktur, ausreichend große Touch-Ziele und eine einfache Navigation. Auch auf kleinen Bildschirmen muss alles gut erreichbar und verständlich bleiben. Teste regelmäßig auf echten Geräten und nicht nur im Simulator. So erkennst du frühzeitig, wo Nutzer Schwierigkeiten haben und kannst gezielt nachbessern.

Fazit

Usability verbessern heißt Nutzer ernst nehmen. Die meisten Usability-Probleme entstehen nicht aus bösem Willen, sondern aus Betriebsblindheit. Wer regelmäßig mit echten Nutzern testet, Sprache klar hält und Interaktionen konsistent gestaltet, macht vieles besser.

Stelle dir regelmäßig diese Fragen:

  • Versteht der Nutzer, was er tun soll?
  • Sieht er, wo er sich gerade befindet?
  • Erhält er hilfreiches Feedback?
  • Kann er Fehler leicht beheben?
  • Fühlt er sich sicher und geführt?

Schon kleine Verbesserungen an Navigation, Sprache oder Interaktion machen einen großen Unterschied. Besonders in B2B-Anwendungen entscheidet gute Usability über Effizienz, Datenqualität und den langfristigen Erfolg deiner Plattform.

Welche Usability-Stolpersteine hast du erlebt? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.

Manuela Aksu Hi, ich bin Manuela, UI Designerin aus München. In meinem Blog findest du praktische Anleitungen, bewährte Methoden und wertvolle Tipps, die dir bei der Entwicklung erfolgreicher Interfaces helfen. Außerdem gewähre ich dir ehrliche Einblicke in mein Leben als Freelancerin und meine tägliche kreative Arbeit.

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